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Asthma Bronchiale

Definition

Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege mit dauerhaft bestehender Überempfindlichkeit. Bei entsprechend veranlagten Personen (mit überempfindlichem Bronchialsystem) führt die Entzündung zu anfallsweiser Atemnot infolge einer akuten Verengung der Atemwege – einer sogenannten Bronchialobstruktion. Diese Atemwegsverengung wird durch vermehrte Sekretion von Schleim, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und Bildung von Ödemen der Bronchialschleimhaut verursacht. 5% der Erwachsenen und 7 bis 10% der Kinder leiden an Asthma bronchiale.

Einteilung

    • allergisches Asthma (exogen)
      Allergien gehen als Ursache einer Verschlechterung einher. Allergene und IgE-Antikörper sind nachweisbar.
    • nichtallergisches Asthma (intrinsisch)
      Häufig durch Infektionen getriggert (oft bei Säuglingen und Kleinkindern eine rezidivierende obstruktive Ventilationsstörung in den ersten Lebensjahren); „Belastungsasthma“

Symptome

    • akut auftretende Dyspnoe
    • Orthopnoe
    • Verlängertes Exspirium
      (durch Virchovsche Trias)
    • Exspiratorischer Stridor („Wheezing)
    • „Silent Chest“
    • ausgeprägte Hypoxie in spätem Verlauf

Präklinische Versorgung

    • Oberkörper hochlagern
    • O₂-Gabe (nur bis zu SpO₂ 94% (GINA)
      (am besten gleich über Verneblermaske)
    • I.V.–Zugang für Medikation

Medikation

    • Salbutamol: (Bronchodilatation)
      ß₂–Sympathomimetikum bewirkt eine Bronchodilatation.
      Dosierung
      Erw.: 1,25mg ggf. Wiederholung nach 5 bis 10 Minuten, max. 7,5mg
    • Prednisolon: (Glucocortikoid)
      Bsp. Solu Decortin H wirkt entzündungshemmend, antiallergen und immunsuppressiv.
      Dosierung
      Erw. 50 – 100mg alle 4 Stunden.
    • Ipratropiumbromid: (Bronchodilatation / Atropinderivat / Parasympathikolytikum)
      Kann zusammen mit Salbutamol vernebelt werden und erhöht so die Bronchodilatation.
      Dosierung
      Erw.: 0,5mg inhalativ
    • Epinephrin (Katecholamin / Bronchodilatation)
      Die Gabe von Adrenalin wird von den internationalen Asthma Guidelines ausschließlich im Zusammenhang mit einem allergischen Hintergrund empfohlen. Hier kann Adrenalin aufgrund der α₁-ß₂- und ß₁-stimulierenden Wirkung inhalativ verabreicht werden.
      Dosierung
      Erw. 5mg inhalativ (9 Hübe Infektokrupp)
    • Magnesiumsulfat:
      Bei schwerem Asthmaanfall wirkt Magnesium dilatatorisch auf Bronchien und senkt die Hyperreaktivität.
      Dosierung
      Erw. 2g über 20min. (Asthma-Guidelines)

NotSan 2A

Bei akutem Asthmaanfall: Salbutamol in Kombination mit Ipratropiumbromid

    • Erw.: initial 2,5 mg Salbutamol + 0,5 mg Ipratropiumbromid
    • Repetition bei Symptompersistenz und (kardiovaskulärer) Verträglichkeit