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Lungenödem

Definition

    • Kardiales Lungenödem
      Linksherzinsuffizienz mit Druckanstieg im Lungenkreislauf vor allem bei hypertensiver Krise, Herzinfarkt, Herzklappenerkrankung (z.B. Mitralstenose) usw. → Rückwärtsversagen. Durch die Lungenstauung kommt es zu einem erhöhten Druck in den Lungenkapillaren mit Übertritt von Flüssigkeit aus der Lungenstrombahn in den Zwischenzellraum und den Alveolarraum.
    • Toxisches und allergisches Lungenödem
      Durch die Einwirkung toxischer Stoffe (z.B. bei Reizgas- und Rauchgasvergiftungen, auch bei Urämie/Niereninsuffizienz), sowie im Zuge einer anaphylaktischen Reaktion kann es zu einer Permeabilitätssteigerung (höhere Durchlässigkeit) der Lungenkapillarmembranen mit Übertritt von Flüssigkeit in den Zwischenzellraum und den Alveolarraum kommen.

Symptome

    • Dyspnoe
    • Orthopnoe
    • Zyanose
    • Grobblasiges Rasselgeräusch (meist ohne Stethoskop zu hören)
    • SpO₂ niedrig
    • Tachykardie

Präklinische Versorgung

    • O₂-Gabe bis zu 94% SpO₂
    • Nicht invasive Beatmung CPAP
    • Oberkörperhochlagerung 90°

Medikation

    • Furosemid (Diuretikum)
      Dosierung
      40 bis 80 mg
      bei alten Patienten initial nur 20 bis 40 mg, sonst zu starkes Absenken des HZV → Kollapsneigung